Chronik der Kommandantur
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1653/54 | | Der kurfürstliche Festungsbaumeister Johann Gregor Memhardt (1615-1678) errichtete gegenüber des späteren Zeughauses sein Wohngebäude, einen zweigeschossigen Backsteinbau. An Stelle des baufällig gewordenen Hauses errichtete Baumeister Friedrich Wilhelm Konrad Titel (1754-1840) einen eleganten zweigeschossigen Neubau mit Walmdach |
Ab 1799 | | Das Gebäude dient als Dienst- und Wohnsitz der Militärkommandanten von Berlin. |
1873/74 | | Sein endgültiges Aussehen erhielt das Gebäude durch die Aufstockung eines Geschosses mit Flachdach. Auf der Attika wurden ca. 120cm hohe Adler aus Terrakotta aufgestellt, die jedoch im hellen Ton der Fassade gestrichen wurden. |
1944 | | Historische Bedeutung erlangte die Wehrmachts-Kommandantur in Zusammenhang mit dem gescheiterten Putsch gegen Hitler am 20.Juli 1944. Generalleutnant Paul Haase, Stadtkommandant seit 1940 und bereits an den Staatsstreichplänen von 1938 beteiligt, war an diesem Tag für die Absperrung des Regierungsviertels verantwortlich. Er wurde unmittelbar nach Scheitern des Aufstandes verhaftet und am 8.August 1944 von den Nazis hingerichtet. |
1945/50 | | Das Gebäude wurde 1945 im 2. Weltkrieg zerstört und die Ruine von der DDR 1950 beseitigt. |
2003 | | Nach den Plänen der Architekten v.d. Valentyn und Stuhllemmer wurde die Konmmandantur mit der historischen Fassade wieder aufgebaut. Als Ergänzung des historischen Baukörpers erhielt der nordwestliche Seitenflügel die gleiche Breite wie der nordöstliche. Der ehemals offene Hof wurde in Form eines verglasten Wintergartens Bestandteil des Hauses. Am 06.11.2003 eröffnete der Medienkonzern Bertelsmann seine Berliner Repräsentanz in den neuen Räumen der alten Kommandantur Unter den Linden Nr.1.
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